Projektdetails
Deutsch-Tschechische Lehrerbildungsstudie

Die Bewältigung beruflicher Belastungen ist in einem als sehr herausfordernd zu bezeichnenden Beruf wie dem der Lehrkraft eine wichtige Voraussetzung für berufliches Wohlbefinden und dauerhafte berufliche Leistungsfähigkeit. Für Deutschland sind Zusammenhänge zwischen der Fähigkeit berufsbezogene Belastungen bewältigen zu können und anderen personspezifischen Merkmalen und Kompetenzen bereits mehrfach untersucht worden. Dabei zeigten sich, dass Personen, die riskante Bewältigungsmuster aufwiesen, auch signifikant geringe Unterrichtsqualität in ihren Klassen erreichten. Es zeigten sich aber auch bereits im Studium geringere Lernzielorientierungen und niedrigere intrinsische Lernmotivation. Berufswahlmotivationen deutscher Lehramtsstudierender sind zumeist intrinsisch auf die späteren Berufsvollzüge ausgerichtet. Für Tschechien fehlen entsprechende Untersuchungen noch fast vollständig. Das Lehramtsstudium stellt in Tschechien aufgrund der niedrigen Bezahlung für Lehrkräfte und dem geringen sozialen Status des Lehrerberufs oftmals eine zweite Wahl für Studierende dar. Die Studie geht der Frage nach, ob Berufswahlmotivationen bereits zu Beginn des Studiums mit defizitärer Lernmotivation zusammenhängen und ob sich Zusammenhänge zeigen zwischen Berufswahlmotivation, Studienmotivation und der Zugehörigkeit zu einem problematischen Belastungsbewältigungsmuster. Vor allem will die Studie in vergleichender Perspektive untersuchen, ob sich im Belastungserleben, den studienbezogenen Lernmotivationen und den Berufswahlmotivationen Unterschiede zeigen zwischen deutschen und tschechischen Lehramtsstudierenden.
Die Stichprobe besteht aus ca. 580 Studierenden aus beiden Ländern, die einen Online zur Verfügung gestellten Fragebogen ausfüllten.
Derzeit befindet sich das Projekt in der Phase der Datenauswertung.
Laufzeit | 01.10.2019 - 31.12.2020 |
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Themenfelder | Sozialisations-, Institutions- und Professionsforschung |